Neuerscheinung: Das altindische Epos „Rāmāyaṇa“ bei uns zu erwerben!

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Das altindische Epos Rāmāyaṇa, wörtlich «die Reise Rāmas», wurde von dem berühmten Weisen Vālmīki verfasst und erzählt die Lebensgeschichte des mythischen Königssohnes Rāma. Der jetzt erschienene erste Band (Bāla-kāṇḍa, das «Buch der Kindheit»), beschreibt Rāmas Erscheinen, seine Jugendzeit und schließlich seine Heirat mit der schönen Prinzessin Sītā.

Das Rāmāyaṇa ist eines der bedeutendsten und ältesten Epen der Weltliteratur. Es erzählt die berührende Geschichte des Gottes Viṣṇu in Menschengestalt als Königssohn Rāma und greift zugleich die großen Themen des Daseins auf: der Kampf zwischen Wahrheit und Lüge, Recht und Unrecht, Gier und Güte, zwischen den höheren und den niederen Welten, zwischen Menschen, Dämonen und Göttern.

Vor allem aber illustriert es das größte aller Themen – die Liebe. Rāma und seine Gemahlin Sītā durchleben vielfältige Facetten der Liebe, wie Sehnsucht, Innigkeit, Bedrohung, Trennungsschmerz, Abenteuer, Freude und Erfüllung

Die siebenbändige Ausgabe des Rāmāyaṇas im Govinda-Verlag ist die erste ungekürzte Übersetzung dieses zeitlosen Klassikers in deutscher Sprache – mit umfangreichen Erläuterungen, Illustrationen und farbigen Bildtafeln.

Eine faszinierende Reise in ein mythisches Zeitalter.

Zusammenfassung des Inhalts:

Der großherzige und von allen geachtete Kaiser Daśaratha sehnt sich nach einem würdigen Thronfolger, und um ihm diesen Wunsch zu erfüllen, erscheint der Gott Viṣṇu in Gestalt Rāmas, zusammen mit drei Brüdern, an seinem Hofe in Ayodhyā. Die Kindheit und Jugend der vier Brüder ist glücklich und sorglos, und Rāmas makelloser Charakter, seine Kühnheit, seine überragende Kampfkraft, sein Gerechtigkeitssinn und nicht zuletzt seine unvergleichliche Schönheit werden von allen geschätzt.

Doch die Tage des unbeschwerten Lebens sind gezählt. Als sich Rāma seinem sechzehnten Jahr, dem Jahr des Erwachsenwerdens, nähert, ereignet sich etwas Einschneidendes: Der große Heilige Viśvāmitra bittet darum, Rāma mit auf eine Mission nehmen zu dürfen. Rāma soll ihm bei einem Opferritual vor den dämonischen Kräften, den Rākṣasas, schützen, die im Dienste des grausamen Königs Rāvaṇa stehen. Damit verlässt Prinz Rāma die heile Welt Ayodhyās und muss sich fortan einer Reihe von Herausforderungen und Prüfungen stellen. In finsteren Wäldern wird er von verwunschenen Kreaturen, bösartigen Riesen, hässlichen Hexen, listigen Magiern und allerlei anderen gefährlichen Wesen angegriffen. Seine Abenteuer führen ihn auch an friedvolle Orte, wo er Heilige und Asketen kennenlernt und neue Freundschaften schließt.

Viśvāmitra ist zufrieden mit Rāma und unterrichtet ihn auf ihrer gemeinsamen Reise in Philosophie, Geschichte, Kampfkunst und der Verwendung magischer Waffen. Schließlich erreichen sie die Stadt Mithilā, wo der legendäre Bogen Śivas aufbewahrt wird. Was niemand vor ihm geschafft hat, gelingt Rāma auf Anhieb: Er spannt diesen mächtigen Bogen und gewinnt dadurch als Belohnung die Hand der bezaubernden Prinzessin Sītā.

Der erste Band endet mit Rāmas prunkvoller Hochzeitsfeier mit Sītā sowie ihrer gemeinsamen triumphalen Rückkehr nach Ayodhyā.

Die unvergleichliche Bedeutung des Rāmāyaṇas:

Kein anderes Werk der umfangreichen indischen Literatur hat das Denken und Handeln der Menschen auf dem indischen Subkontinent so sehr geprägt wie das Rāmāyaṇa.

Großeltern erzählen ihren Enkeln das Epos als Gute-Nacht-Geschichte; ganze Dörfer versammeln sich abends regelmäßig um Lagerfeuer, um aus dem Rāmāyaṇa zu hören; Fernsehserien über Rāma erreichen Rekordeinschaltquoten, und Millionen von Gläubigen pilgern alljährlich zu den Schauplätzen der Handlung. Selbst in der modernen Gesellschaft Indiens sind die Spuren dieses uralten Epos nach wie vor deutlich spürbar: Ethik, Pädagogik und Städteplanung werden von den Versen des Rāmāyaṇas beeinflusst, Gesetze werden an sie angelehnt, manche Parteien wollen gar das Königreich Rāmas wieder errichten.

Zudem vereint das Rāmāyaṇa auch die unterschiedlichen Völker Indiens mit ihren Dutzenden von Sprachen und Hunderten von religiösen Gruppen und Traditionen: Die Geschichte des Prinzen Rāma und seiner Prinzessin Sītā findet sich nicht nur in eigenständigen Werken der Buddhisten, der Jainas und unzähliger anderer Religionsgemeinschaften, sondern auch in regionalen Fassungen u.a. in Hindi, Tamil, Bengali, Oriya und Malayalam.

Doch beschränkt sich der Einfluss des Rāmāyaṇas nicht bloß auf Indien. Kaum ein Land in Südostasien, das nicht eine eigene Fassung kennt: Ob in Malaysia, Kambodscha, Laos, Vietnam, Nepal, Myanmar (Burma), Thailand oder auf den Philippinen, ja sogar in muslimisch geprägten Regionen wie Persien und Indonesien – überall werden die spannenden Ereignisse um König Rāma beschrieben.

Im Ausmaß seiner Verbreitung, in seiner dramaturgischen Vielfältigkeit, in seiner dichterischen Brillanz und in seinem Einfluss auf die Kultur des asiatischen Kontinents stellt das Rāmāyaṇa ein herausragendes, einzigartiges Werk dar. Für jeden, der in die Welt der indischen Mythen und Mystiker eindringen will, ist dieses Sanskrit-Epos ein unverzichtbares Muss.

Quelle: Govinda-Verlag

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